Kirche Sonnenfeld, Steffisburg

Im Sinne der modernen Kirchenarchitektur der 50er Jahre, wurde der Kirchenvorplatz und der Saal im Untergeschoss neu gestaltet.

Ausgangslage
Die Kirchenanlage Sonnenfeld wurde 1961 von Max Schär und Adolf Steiner für die Reformierte Kirchgemeinde Steffisburg erbaut. Der Kirchenvorplatz und der Gemeindesaal mit Küche waren sanierungsbedürftig und entsprachen nicht mehr den Anforderungen für die heutigen Nutzungen.
Max Schär und Adolf Steiner sahen im Platz einen Ort für das freundliche Gespräch sowie, zur Vorbereitung auf den Eintritt in die Kirche. Zudem sollte er einen Gegensatz zu den umliegenden Gärten darstellen (frei zitiert aus „Kleiner Führer durch die Kirche Sonnenfeld“).

Gestaltungskonzept
Die alten Platanen und die Hagebuchenhecke entlang der Kirchfeldstrasse mussten, da sie Vorplatz und Trottoir mit ihrem Wurzelwerk allmählich zerstörten gefällt werden. Zur Wiederherstellung der Allee entlang der Strasse wurden etwas zurückversetzt neue Eisenholzbäume gepflanzt. Diese sollen dereinst auch als Schattenspender auf dem Platz dienen. Zudem bilden sie mit der neuen Stele-Wand den «Filter» zwischen Quartier und Kirche und fassen den Vorplatz räumlich ein.
Ohne die Aussenwelt gänzlich aus den Augen zu verlieren, ermöglicht der «Filter» auf dem Weg in die Kirche vom Alltag Abstand zu nehmen. Die kontinuierlich abgedrehten Stelen fokussieren von aussen den Blick auf den Kircheneingang im Gegenzuge wird vom Kircheneingang der Blick ins Quartier geöffnet. Es entstehen spannende Licht- und Sichtspiele, welche sich je nach Sonnenstand und Standort verändern.
Mit der Anlehnung an die Formensprache der erhaltenswerten Kirche integrieren sich die neuen Stelen in das Gesamtbild der Kirchenanlage.
Im Gemeindesaal wurden die Oberflächen erneuert, die Küche erweitert sowie die Fenster ersetzt. Mit dem neuen Licht- und Akustikkonzept lässt sich der Raum auf verschiedene Nutzungen anpassen. Die neue weisse Decke mit der neuen Ausleuchtung lässt den Raum höher erscheinen. Die neue materialisierung verleiht Geborgenheit und verbessert die räumliche Orientierung.

Bildquelle: Christian Helmle, Thun