Bauernhaus Ortbühlweg in Steffisburg

Neben dem herausarbeiten der alten "Qualitäten" wurden zeitgemässe Elemente eingefügt.

Ausgangslage
Das Bauernhaus am Ortbühlweg 6 in Steffisburg wurde 1650 in einer für die Region verbreiteten Kombination aus Ständer- und Blockbauweise erstell. Anfangs 19. Jahrhundert wurde das ursprüngliche «Tätschdach» durch ein Ründidach mit Viertelwalm ersetzt und knappe 100 Jahre später der gemauerte Viehstall im Erdgeschoss erstellt.
So wurde das Haus seit seiner Erstellung immer wieder den Gesellschaftlichen und Betrieblichen Bedürfnissen angepasst. Seit 1977 steht das Gebäude unter Denkmalschutz und gehört zu den geschützten Kunstaltertümern des Kantons Bern.
Nun wird es seit gut 15 Jahren nicht mehr als Gutshof, sondern als reines Wohnhaus für einen kleinen Sozialbetrieb mit Kindern genutzt. Daher war es an der Zeit die inneren Strukturen sowie deren Hülle der heutigen Nutzung aber auch für eventuelle zukünftige Nutzungen anzupassen und vorzubereiten.

Gestaltungskonzept
Der Wohnteil wurde um die zweigeschossige Tenndurchfahrt (zwischen Wohn- und Ökonomieteil) und um ein Geschoss in den Dachraum erweitert. In der Tenndurchfahrt wurde eine zusätzliche Geschossdecke sowie das neue Haupttreppenhaus eingebaut. Erd- und Obergeschoss bilden eine grosse Maisonettwohnung mit einer eigene Treppenverbindung. Die beiden Maisonettgeschosse können bei Bedarf mit wenigen Eingriffen in zwei unabhängige Geschosswohnungen umgebaut werden. Im neu ausgebauten Dachraum entstand eine 4.5 Zimmerwohnung.
Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht legte man Wert darauf, bestehende Strukturen zu belassen und die neuen Eingriffe als solche erkennbar zu gestalten.

Bildquelle: Christian Helmle, Thun